Literaturtipps

Meeresatlas: Daten und Fakten über unseren Umgang mit dem Ozean
Ohne das Meer gäbe es kein Leben auf unserem Planeten. Es regelt weitgehend das Klima, gibt uns Nahrung und liefert Energie. Darüber hinaus ist es ein wichtiger Verkehrsweg, ein Erholungsraum und ein Quell ästhetischen Vergnügens. Aber das Meer steht unter Stress, denn das alte Prinzip von der „Freiheit der Meere“ hat zu Überfischung, Artenverlust und einer immensen Verschmutzung der Ozeane geführt.
Deshalb muss der Umgang mit dem Meer auf nachhaltige und gerechte Grundlagen gestellt werden. Der Meeresatlas 2017 liefert dazu die Daten, Fakten und Zusammenhänge. Er zeigt in zahlreichen Beiträgen und über 50 Grafiken, in welch schlechtem Zustand sich die Weltmeere befinden, warum das so ist und was man tun muss, um die Situation der Ozeane zu verbessern.

BUND: Vorschläge für einen Nationalen Bienenaktionsplan
Der BUND fordert die Bundesregierung auf, einen nationalen Bienenaktionsplan zu verabschieden und umzusetzen. Eckpunkte dafür haben wir gemeinsam mit der Aurelia-Stiftung erarbeitet.

Neuer OECD Bericht "Overcoming barriers to effective biodiversity policy reform"
Der Bericht analysiert und evaluiert die Effektivität biodiversitätsbezogener Reformen. Dazu zieht er vier neue Fallbeispiele heran: Frankreichs Pestizidsteuer, die Agrarsubventionsreform der Schweiz, die EU-Finanzierung des Schutzgebietsmanagements in Mauretanien und Guinea-Bissau über Conservation Trust Funds und individuell übertragbare Fangquoten der Fischerei in Island. Im Fokus stehen die Gründe für die Reformen, die identifizierten Mängel, Schlüsselelemente der Reformen und die Erfahrungen bei und nach der Umsetzung der Reformen.

Evolutionsbiologische Bildung in Schule und Hochschule
Die Evolutionsbiologie ist das übergreifende Erklärungsprinzip der Lebenswissenschaften. Aktuelle Fragen, wie zunehmende Antibiotikaresistenzen, Ausbreitung von Epidemien, neue Zivilisationskrankheiten oder soziale Konfliktlösung können mit evolutionsbiologischen Modellen beschrieben werden. Gemessen an ihrer gewachsenen Bedeutung sollten die modernen Erkenntnisse der Evolutionsbiologie in Schule und Hochschule stärker vertreten sein. Darauf weist die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina in der Stellungnahme „Evolutionsbiologische Bildung in Schule und Hochschule“ hin.

CAP - thinking out of the box - Further modernisation of the CAP - why, what and how?
Dieser Bericht ist das Ergebnis einer Task Force erfahrener GAP-Analysten, die auf Initiative der RISE Stiftung zusammen kamen, um die aktuelle Europäische Agrarpolitik zu hinterfragen und eine Diskussion über effektivere Politikansätze zu provozieren, die Landwirte hilft, die heutigen globalen Herausforderungen zu meistern. Die Autoren diskutieren, warum wir eine GAP-Reform brauchen, wie diese aussehen könnte und wie dieser Prozess losgetreten werden könnte. Rural Investment Support for Europe (RISE) ist eine unabhängige Stiftung mit dem Ziel, eine nachhaltige und international wettbewerbsfähige ländliche Wirtschaft in ganz Europa zu unterstützen.

PARKS – das internationale Journal zu Schutzgebieten und Naturschutz - Ausgabe 27 jetzt online frei zugänglich
Das Open-access und Peer-review-Journal wird zwei Mal im Jahr von der IUCN World Commission on Protected Areas (WCPA) in englischer Sprache herausgebracht und soll die internationale Zusammenarbeit bei der Entwicklung und dem Management von Schutzgebieten stärken.
Ein Artikel darin: „Die Herausforderungen für Biosphärenreservate im Anthropozän“
von Susanne Stoll-Kleemann (Uni Greifswald) und Tim O’Riordan (Uni Norwich)
Das Paper beschreibt, wie gut Biosphärenreservate auf die diversen Einflüsse der menschlichen Ziviliation vorbereitet sind und bezieht dabei die erwarteten Entwicklungen bezüglich der planetären Grenzen mit ein. Dabei zeigen die Autoren, dass für ein erfolgreiches Management künftig wesentlich stärker auf eine Integration der lokalen Bevölkerung gesetzt werden muss.

Der Wert unseres Auwaldes – Die Leipziger und Schkeuditzer Auenlandschaft
Die Broschüre „Der Wert unseres Auwaldes – Die Leipziger und Schkeuditzer Auenlandschaft“ stellt 24 Ökosystemleistungen vor. Gemeint sind all jene Eigenschaften der Natur, von denen wir Menschen profitieren, die wir bewusst oder unbewusst nutzen.

Europäischer Naturschutz nur auf dem Papier?
Laut dieser WWF-Studie existiert über die Hälfte der Naturschutzgebiete in Europa nur auf dem Papier. Die Studie zeigt, wo einzigartige Naturschutzgebiete durch juristische Schlupflöcher, fehlende Umweltverträglichkeitsprüfungen und unzureichende oder unangemessene Bewirtschaftungspläne bedroht sind, aber auch, wie erfolgreich der Schutz von bedrohten Arten sein kann, wenn effektive Maßnahmen sowohl von europäischer als auch nationaler Ebene getroffen werden.

"Lebendiger Atlas – Natur Deutschland" (Machbarkeitsstudie)
Das zentrale Ziel der Machbarkeitsstudie ist die Prüfung der Möglichkeiten und Grenzen der Erfassung und Verfügbarmachung von Biodiversitätsdaten verschiedenster Quellen in Deutschland. Hierfür wird eine Übersicht zu den aktuellen Citizen Science-Projekten zu Erfassung und Monitoring von Arten, Lebensräumen und Ökosystemleistungen, sowie des Kulturerbes in Deutschland erstellt. Anhand verschiedener zu entwickelnder Kriterien wird die Eignung der Projekte, die für unterschiedliche Zielsetzungen und thematische Anwendungsfelder entstanden, für das Atlas-Vorhaben untersucht.

Moving Window Abundance – A method to characterise the abundance dynamics of farmland birds: The example of Skylark (Alauda arvensis)
Ecological Indicators, Volume 60, Pages 1-1320 (January 2016)
von Jörg Hoffmann, Udo Wittchen, Ulrich Stachow, Gert Berger
Die Abundanzen von Arten, z.B. Vögeln, werden meist durch „statische Einzelwerte“ beschrieben und häufig für Indikationen und Bewertungen von Ökosystemen verwendet. Diese Vorgehensweise kann jedoch leicht zu Fehlinterpretationen führen, weil statische Werte das dynamische Verhalten nicht charakterisieren. Wir haben daher in beiliegendem Beitrag eine Methode im Journal „Ecological Indicators“ 2016 publiziert, die am Beispiel einer Vogelart die Dynamik der Abundanz (Moving Window Abundance) im Zeitverlauf beschreibt. Wir zeigen, dass sich der Verlauf der Abundanzen während der Brutsaison bei unterschiedlichen Anbaukulturen sich stark unterscheidet, was Konsequenzen für den Bestand der Art sowie für Bewertungen von Habitatqualitäten hat.