Biodiversität in der Bundespolitik - Interview mit Dr. Norman Laws
"Wir müssen Biodiversitätswissen in Geschichten verpacken, die die zuständigen Beamten in ihrer täglichen Arbeit abholen"
Interview mit Dr. Norman Laws
Politikwissenschaftler Dr. Norman Laws
Foto: Leuphana Universität
Dr. Norman Laws ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Leuphana Universität Lüneburg. Sein Promotionsthema war "Konkrete Nachhaltigkeitspolitik: Möglichkeiten und Grenzen einer Verankerung von Biodiversität als Querschnittsthema auf Bundesebene". Daran anknüpfend erarbeitete er die Studie "Politische Vorfahrt für biologische Vielfalt" im Auftrag des WWF Deutschland, die er Anfang 2014 vorgelegt hat.
Jahrestagung der Gesellschaft für Tropenökologie (GTÖ): "Wir brauchen tropische Ökosysteme, die auch unvorhersehbare Störungen aushalten" - Interview mit Chris Kettle
Dr. Chris KettleDr. Chris Kettle, ETH Zürich
Chris Kettle ist Organisationsleiter der diesjährigen Jahrestagung der Gesellschaft für Tropenökologie (GTÖ) vom 7.-10.04.2015 in Zürich. Kettle ist Tropenökologe am Institut für Umweltsystemwissenschaften der ETH Zürich und leitet die Arbeitsgruppe Molecular Ecology and Conservation Genetics am Lehrstuhl für Ökosystemmanagement. Seine Forschung konzentriert sich auf die Zerstörung tropischer Lebensräume in Asien und auf den Seychellen.
Stellungnahme der Nationalen Akademien zum G7-Gipfel in Elmau
„Schnelle Transformation zu emissionsarmem Wirtschaften – das wäre uns vor zehn Jahren rausgestrichen worden"
Interview mit Prof. Antje Boetius, Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung und Max-Planck- Institut für Marine Mikrobiologie in Bremen
Tiefseeökologin Prof. Antje Boetius (AWI)
Foto: DFG
Antje Boetius war erstaunt, welch weitgehende Forderungen der Wissenschaftler in den Berichten des G7-Gipfels nicht nur akzeptiert, sondern auch in die Forderungen der Bundesregierung übernommen wurden.
Datenmanagement: DFG fördert Infrastruktur für öffentlich zugängliche Biodiversitätsforschungsdaten und bestimmt Richtlinien zum Datenmanagement - Interview mit PD Dr. Birgit Gemeinholzer
PD Dr. Birgit Gemeinholzer (Universität Gießen), Vorsitzende der AG Biodiversitätsdaten der DFG-Senatskommission für Biodiversitätsforschung
PD Dr. Birgit Gemeinholzer ist Leiterin des Fachbereichs Spezielle Botanik an der Justus-Liebig Universität Gießen. Im NeFo-Interview erzählt sie, was die Infrastruktur künftig leisten soll und was das für die Arbeit der Biodiversitätsforschenden bringt bzw. bedeutet.
„Nachhaltige Nutzung setzt Organismenvielfalt voraus" - Interview mit Prof. Dr. Erwin Beck
Prof. Erwin Beck
„Trotz atemberaubender Dokumentarberichte über Landschaften, Vegetation und Tierleben in Fernsehen, Videos und Magazinen und trotz Biologieunterricht an den Schulen ist die Bedeutung der Biodiversität noch wenig ins Bewusstsein vieler Zeitgenossen eingedrungen, geschweige denn wird ihre Erhaltung als prioritäre gesellschaftliche Aufgabe akzeptiert" schreibt Prof. Dr. Erwin Beck im Vorwort des Buches Die Vielfalt des Lebens.
"Vielfalt der Agrarsysteme begreifen und dann Biodiversitätsziele formulieren" - Interview mit Jens Dauber
Wer die biologische Vielfalt erhalten will, muss dort ansetzen und die Voraussetzung für biodiversitätsfördernde Bewirtschaftungsformen schaffen. Doch gerade in der Agrarlandschaft seien die eingesetzten Maßnahmen zu wenig zielorientiert, meint Ökologe Dr. Jens Dauber vom Thünen-Institut für Biodiversität. Grund hierfür sei, dass eine flächendeckende Erfassung der Ursachen für den stetigen Verlust der Arten und Lebensräume fehle.
Wie wird IPBES zu einem effektiven Politikprozess? - Interview mit Dr. Irene Ring
Dr. Irene Ring, UFZ
Foto: S.Walter/UFZ
Vom 12. bis 17. Januar 2015 findet die dritte Vollversammlung des Weltbiodiversitätsrates IPBES statt. Zentrale Verhandlungsthemen sind dabei u.a. die Einbindung von Stakeholdern in den IPBES-Prozess, mögliche Politikunterstützungsinstrumente, der Umgang mit Interessenkonflikten der beteiligten Experten, die Zulassung von Beobachtern im Plenum sowie die Ausrichtung der angestrebten Assessments.
„Virale Erreger sind schneller wandlungsfähig als wir auch nur darüber nachdenken können“ - Interview mit Stephanie Thomas
Dipl. Geoökol. Stephanie Thomas, Universität Bayreuth
Der von CBD und WHO propagierte One-health-Ansatz bringt Humanmediziner, Veterinärmediziner und Umweltnaturwissenschaftler an einen Tisch, um die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt integrativ betrachten zu können und interdisziplinäre Lösungsansätze zu finden. Diese Einsicht, die sich vor dem Hintergrund der Ebola-Krise auch unter den UN-Staatenvertretern bei der COP12 zeigte, stimmt Dipl. Geoökologin Stephanie Thomas optimistisch.
"Etikettenschwindel - Eine grüne Reform ohne grün" - Interview mit Klaus Henle
Klaus Henle, Professor für Naturschutzforschung am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig.
Foto: UFZ
Die EU-Agrarreform vom vergangenen Jahr sollte die Landwirtschaft in der EU umweltverträglicher machen. Das Gegenteil ist jedoch der Fall, wie Biodiversitätsforscher nun in einer Studie im renommierten Wissenschaftsmagazin Science belegen. Ein Gespräch über die Erkenntnisse der Studie, die Frage nach dem Ökologischen in der Agrarreform und Schweineexporte der EU nach China.
"Eine Wetterstation für die Artenvielfalt" - Interview mit Wolfgang Wägele
Prof. Wolfgang Wägele, Direktor des Forschungsmuseums König in Bonn
„Zwischen der Geschwindigkeit mit der wir Arten verlieren und der, mit der wir Arten bestimmen und beobachten, klafft eine große Lücke“, mahnt Wolfgang Wägele. Ähnlich der Klimastationen, die dem Weltklimarat IPCC überzeugende Daten für den Klimawandel liefern, fordert er ein weltweites Netz aus beinahe vollautomatischen All-in-one-Stationen um die Vielfalt an Flora und Fauna von Regenwald bis Tundra zu messen.