„Ohne die Ehrenamtlichen wäre das Insektensterben der letzten Jahrzehnte unentdeckt geblieben.“
Interview mit Prof. J. W. Wägele
Prof. Wolfgang Wägele
Foto: ZFMK
Die „Konferenz der Arten“ am 1. Juli 2016 von Leibniz-Gemeinschaft und Berlin-Brandenburgischer Akademie der Wissenschaften hatte das Ziel zu diskutieren, wie ehrenamtliche und akadamische Forschende gemeinsam Biodiversitätsdaten erheben können. Im NeFo-Interview legt der Organisator der Konferenz Prof. J. Wolfgang Wägele, Direktor des Museums Koenig in Bonn, dar, weshalb die Teilnehmer ein umfassendes Biodiversitätsmonitoring fordern.
„Wir wollen Standarduntersuchungen definieren, um herauszufinden, woran der Patient Erde krankt.“
Interview mit Dr. Miguel Alejandro Fernández
Dr. Miguel Alejandro Fernández
Foto: iDiv
Das internationale Netzwerk GEO BON arbeitet an einer besseren Erfassung und Zusammenführung von Daten zu Zustand und Entwicklung der Arten weltweit. Miguel Alejandro Fernández ist Organisator der GEO BON Open Science Conference vom 4. bis 8. Juli in Leipzig. Im NeFo-Interview erklärt er, was es so schwer macht, den Verlust der biologischen Vielfalt global zu messen und wie es dennoch gelingen könnte.
„Der Rückgang des arktischen Meereises wird weit reichende ökologische Konsequenzen haben.“
Interview mit Prof. Dieter Piepenburg, Alfred-Wegener-Institut
Prof. Dieter Piepenburg
Foto: J. Gaumy / Magnum Photos
In den Polregionen verändert vor allem die Klimaerwärmung die ökologischen Wechselbeziehungen in rasantem Tempo. Das hat auch Auswirkungen auf unser Leben. Welche das sind und welche Mechanismen dahinter stecken, hat Arktisforscher Prof. Dieter Piepenburg vom Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar-und Meeresforschung (AWI) als Kapitelautor im World Ocean Assessment (WOA) beschrieben, vor allem zu den Arten am Meeresgrund.
"Die Katastrophe hat eine Referenzfläche für eine natürliche Landschaft in Europa hinterlassen.“
Interview mit Michael Brombacher
Dipl. Geoökologe Michael Brombacher
Foto: N. Guthier / Zoolog. Gesellschaft Frankfurt (ZGF)
Der Geoökologe Michael Brombacher, Leiter des Referats Europa der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) besuchte 2013 das Schutzgebiet rund um den verunglückten Reaktor von Tschernobyl. Im NeFo-Interview schildert er seine Eindrücke und erklärt, welchen Wert das Gebiet für die ökologische Forschung hat.
IPBES Bestäuberassessment - Interview mit Prof. Settele
„Ein guter Bericht, der viele Akteure einbezieht."
Interview mit Prof. Josef Settele
Dr. Josef Settele
Foto: A. Künzelmann/UFZ
Auf seiner 4. Vollversammlung vom 22. bis 28. Februar 2016 in Kuala Lumpur/Malaysia will der Weltbiodiversitätsrat Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) die ersten beiden Berichte zur Lage der weltweiten biologischen Vielfalt verabschieden. Einer davon widmet sich der globalen Lage der Bestäubung bzw. Bestäuber und deren Bedeutung für die weltweite Nahrungssicherheit.
IPBES Bestäuberassessment - Interview mit Prof. Klein
„Agrarumweltmaßnahmen sollten kleine und mittelständische landwirtschaftliche Betriebe fördern."
Interview mit Prof. Alexandra Maria Klein
Foto: F. Fornoff / Universität Freiburg
Das erste thematische Assessment des Weltbiodiversitätsrates IPBES wurde am 26. Februar 2016 von der 4. IPBES-Vollversammlung verabschiedet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Biologin Alexandra Maria Klein untersucht seit Jahren vor allem die Rolle der Wildinsekten bei der Bestäubung. Im Interview gibt sie eine Enschätzung zum Thema.
Gerechter Vorteilsausgleich: Interview mit Cornelia Löhne
Dr. Cornelia Loehne, ZFMK Bonn
Derzeit diskutieren Expertinnen und Experten in einem Ausschuss des Bundestags die aktuelle Gesetzesgrundlage zur Umsetzung der EU-Direktive in Deutschland zum Zugang und fairen Vorteilsausgleich bei der Nutzung genetischer Ressourcen. Dies bedeutet eine enorme Zusatzbelastung für die biologische Grundlagenforschung.
UN-Entwicklungsziele und nachhaltige Landnutzung in Afrika
"Nur eine nachhaltige ländliche Ökonomie und Gesellschaftsform kann die Trends zur Landflucht, Urbanisierung und internationalen Migration stoppen."
Interview mit Prof. Norbert Jürgens
Projektleiter "The Future Okavango" Prof. Norbert Jürgens (Uni Hamburg)
Norbert Jürgens ist Professor für Biodiversität, Evolution und Ökologie der Pflanzen. Sein Forschungsschwerpunkt liegt u.a. auf den Auswirkungen des globalen Klimawandels auf biologische Abläufe („Global-change-Biologie"). Dazu untersucht er die Biodiversität und ihren Wandel in afrikanischen Trockengebieten.
"Wir sollten in Bildung, Gesundheitsversorgung, Landwirtschaft und Wasserinfrastruktur zur Entwicklung der Herkunftsregionen investieren"
Interview mit PD Dr. Diana Hummel, Institut für sozial-ökologische Forschung ISOE in Frankfurt
Foto: Senckenberg
Diana Hummel ist Politikwissenschaftlerin und Mitglied der Institutsleitung des Institut für sozial-ökologische Forschung ISOE in Frankfurt am Main. Wir haben sie gefragt, ob wir aufgrund von wachsenden Umweltveränderungen in Westafrika mit einem verstärkten Flüchtlingsdrang nach Europa rechnen müssen und wie Europa entwicklungspolitisch effektiv entgegensteuern könnte.
GfÖ Jahrestagung 2015: „Es gibt schon viele erfolgversprechende Lösungsstrategien, aber sie finden nur wenig Gehör." - Interview mit Prof. Volker Wolters und Prof. Christian Ammer
Prof. Volkmar Wolters und Prof. Christian Ammer
Mit ihrem diesjährigen Tagungsmotto „Ökologie für eine nachhaltige Zukunft" möchte die Gesellschaft für Ökologie ein Zeichen in Richtung Politik setzen. Wird die Forschung immer mehr zum Krisenmanager? Über die Selbstdefinition der Ökologen zwischen Grundlagenforschung und Politikrelevanz diskutierten wir mit GfÖ-Präsident Prof. Volkmar Wolters (Univ. Gießen) und dem Leiter der 45. GfÖ-Jahrestagung Prof. Christian Ammer (Univ. Göttingen).