Biologische Vielfalt kann den Amazonasregenwald vor dem Klimakollaps retten – wenn wir sie lassen
Eine Landschaft ähnlich der brasilianischen Cerrado könnte künftig weite Teile des heutigen Amazonasregenwaldes ablösen.
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Der Amazonasregenwald enthält 17 %der globalen Kohlenstoffmenge an Land und ist die zentrale Wasserversorgungsstation für weite Teile des südamerikanischen Kontinents. Doch Abholzung und zunehmende Dürren haben eine verheerende Eigendynamik entwickelt. Der Wald baut sich selbst ab - und damit auch seine Leistungen für den Menschen. Es gibt jedoch einen Rettungsanker: Wir müssen die biologische Vielfalt erhalten, sagen Wissenschaftler.
Neonikotinoide im Boden: Weniger Schädlinge, weniger Ertrag?
Tausendfüßler fressen totes Pflanzenmaterial
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Ab 19. Juli 2017 debattiert der EU-Rat über ein Totalverbot der drei meistverwendeten Neonikotinoide. Dabei geht es vornehmlich um das Wohl der Honigbiene. Und das, obwohl 98 Prozent der Gifte im Boden bleiben, wo eine riesige Zahl von Insekten und anderen Tieren für die Bodenfruchtbarkeit sorgt. Das hat Folgen. Studien zeigen, dass Insektizide die Leistungen der Arten so schmälern können, dass sogar der landwirtschaftliche Ertrag leidet.
Wie viel GVO steckt in Synthetischer Biologie? Die UN-Konvention zur biologischen Vielfalt sucht eine Definition
Mückenarven sind eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, Spinnen, Vögel und Fische
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Was ist eigentlich Synthetische Biologie? Ein wirklich neues Phänomen oder nur eine technische Weiterentwicklung der verrufenen GMO? Die Frage sollte auf der diesjährigen UN-Vertragstaatenkonferenz zu biologischen Vielfalt CBD beantwortet werden. Denn sonst entsteht ein Kontrollvakuum mit großen Risiken, befürchtet Dr. Ricarda Steinbrecher - für Ökosysteme aber auch für die Lebenssituation vieler Menschen in Entwicklungsländern.
UN-Konferenz zur Biologischen Vielfalt: Ein Machtwort der Kanzlerin würde auch hier helfen
Am 2. und 3. Dezember, zwei Tage vor dem eigentlichen Beginn der 13. UN-Biodiversitätskonferenz CBD-COP13, verhandeln die Spitzenpolitiker, wie betroffene Politikressorts zu mehr Verantwortungsbewusstsein bewegt werden können. In Deutschland bräuchte es dazu ein stärkeres Engagement des Kanzleramtes, meint Politologe Norman Laws.
World Ocean Assessment: Die Forschung geht in die Tiefe, die UN bleibt lieber an der Oberfläche
Korallenriffe sind die Hotspots der marinen Biodiversität, besagt das World Ocean Assessment
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Äußerst leise und von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt haben die Vereinten Nationen im Januar den ersten globalen Zustandsbericht der Ozeane verabschiedet: das World Ocean Assessment. Auf 1700 Seiten gibt er einen sehr umfangreichen Überblick über die aktuellen Themen. Doch echte politische Impulse setzen kann er nicht.
30 Jahre nach dem Reaktorunfall hat sich das verseuchte Sperrgebiet zu einem Paradies für Wildtiere entwickelt. Die Populationsdichten haben sich trotz fortwährender Strahlungsbelastung normalisiert. Ein Paradies ist das riesige Sperrgebiet auch für deutsche Biodiversitätsforschende, die hier die Entwicklung der Natur ohne menschlichen Einfluss beobachten können.
Weltbiodiversitätsrat gibt Überblick über die Bedeutung der Bestäuber und Maßnahmen zu ihrem Schutz
IPBES-1 Plenum 2013
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Vier Jahre nach seiner Gründung hat IPBES seinen ersten Bericht verabschiedet. Er fasst den aktuellen Stand des Wissens zur Bedeutung, Bedrohung und dem Schutz von Bestäubern zusammen und zeigt anhand von Zahlen: Bestäubung ist eine essenzielle Leistung der Natur für das Wohlergehen und die Gesundheit der Menschen. Bestäubervielfalt ist wichtig zur Erhaltung dieser Leistung, die aber durch verschiedene Faktoren zunehmend bedroht ist.
Eigentlich möchte die Bundesregierung mit der Umsetzung der EU-Richtlinie zum gerechten Vorteilsausgleich die Welt gerechter machen. Konzerne, die mit Organismen aus Entwicklungsländern oder deren Genen Milliardengewinne machen, sollen etwas davon an die Herkunftsländer abgeben. Was eigentlich die sogenannte Biopiraterie stoppen sollte, trifft aber nun vor allem die nicht-kommerzielle Grundlagenforschung.
UN-Entwicklungsziele: Einfluss von Umweltfaktoren auf das Fluchtverhalten in Afrika
Flüchtlinge in Somalia
UN Photo: T. Jones
Die anhaltende Flüchtlingswelle nach Europa wird vorrangig mit kriegerischen Konflikten begründet. Doch immer häufiger werden diese als Folge von Naturveränderungen gewertet. Welche Bedingungen in Afrika zum Bleiben und Gehen der Bevölkerung führen und mit welchen Methoden nachhaltige Wirtschaftsformen in den dortigen ländlichen Regionen gelingen können, untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in verschiedenen Projekten.
Nationale Biodiversitätsstrategie: Die Idee ist gut, doch die Welt noch nicht bereit
"Im Tagesgeschäft der meisten Bundesministerien spielen weder das Thema Biodiversität noch die Ziele der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt eine signifikante Rolle." Dies ist das Ergebnis einer Studie, die Dr. Norman Laws an der Leuphana Universität Lüneburg im Auftrag des WWF Deutschland Anfang letzten Jahres vorgelegt hat.