Über die Verteilung der Artenvielfalt auf unserem Planeten
Foto: M. Claussen / pixelio.de
In den offenen Meeren der gemässigten Klimazone machen grosse Raubfische wie Thunfische oder Haie intensiver Jagd auf Beute als in tropischen Gewässern nahe des Äquators. Mit diesem Resultat fordert eine Studie unter der Leitung von Marius Rösti von der Universität Bern eine schon lange bestehende Erklärung für die Verteilung der Artenvielfalt auf unserem Planeten neu heraus.
Neue Studie zeigt Handlungsbedarf beim Schutz von exotischen Wildtieren
Foto: M. Jansen
Der Handel mit exotischen Wildtieren wie Reptilien und Amphibien trägt mit zum Artensterben bei. Das ist ein Ergebnis einer neuen Studie im Auftrag des Bundesumweltministeriums (BMU) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), die Pro Wildlife e.V. erstellt hat. Nötig ist daher die Reduzierung der Nachfrage nach wilden Reptilien, Amphibien und kleine Säugetieren, die dann als Heimtiere gehalten werden – auch in Deutschland.
Forscher warnen: Der Artenverlust in Regenwäldern hat dramatischere Folgen als gedacht
Regenwald
Foto: Atelopus/thinkstock
Schon das Verschwinden eines geringen Teils großer Tierarten könnte ausreichen, um die Leistungen von Tieren im tropischen Regenwald deutlich herabzusetzen. Zu diesem Schluss kommen Senckenberg- Wissenschaftler*innen aktuell im Fachmagain „Nature Communications“ anhand einer Studie fruchtfressender Vögel. Das Team hatte simuliert, wie sich ökologische Netzwerke zwischen Vögeln und Pflanzen Südamerika zukünftig entwickeln könnten und welche Auswirkungen dies für das Ökosystem hätte.
Was haben Kakao, Zugvögel, Hochwasserschutz und Pandas gemeinsam? Viele Länder profitieren von Ökosystemleistungen, die zuvor in anderen Ländern erbracht wurden. Wo und wie Ökosystemleistungs-Ströme verlaufen, ist jedoch kaum bekannt. Wissenschaftler*innen des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) konnten nun zeigen, wie interregionale Ökosystemleistungs-Ströme aufgedeckt und quantifiziert werden können.
Störe lebten schon vor 300 Millionen Jahren auf der Erde und haben sich äußerlich seitdem kaum verändert. Einem Team von Forschern aus Würzburg und Berlin ist es jetzt gelungen, ihr Erbgut zu entschlüsseln.
Vielfalt in der Einheit – Pflanzen der Tundra folgen einem globalen Spielplan
Foto: A. Bjorkman
Pflanzen der arktischen und alpinen Tundra haben sich an Extrembedingungen angepasst. Folgen sie dennoch den gleichen Spielregeln wie Pflanzen aus milderen Klimazonen? Welche Rückschlüsse lassen sich auf ihre Überlebenschancen angesichts der Erderwärmung ziehen? Dies untersuchte ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Universität Greifswald anhand der bislang größten Datensammlung von Pflanzenmerkmalen der Flora der Tundra.
Thüringer Flüsse mit dem Fischotter online entdecken
Foto: Geist / TUM
Zum Weltwassertag am 22. März hat das Thüringer Umweltministerium zusammen mit der Deutschen Umwelthilfe einen Flusserlebnisführer veröffentlicht: „Dem Fischotter auf der Spur“. Er wird nach Ende der derzeitigen Corona-Schließungen kostenlos in den Auslagen der Tourist-Informationen, der Naturkundemuseen und Naturpark-Häuser vorliegen. Das Heft ist aber bereits jetzt schon online nutzbar: l.duh.de/flusserlebnisfuehrer
Biodiversität: EU-Strategie verschoben, Verbände fordern mehr Raum für Natur
Foto: Volksbegehren Artenvielfalt
Schon zum zweiten Mal hat die EU-Kommission die Veröffentlichung ihrer EU-Biodiversitätsstrategie 2030 verschoben. Nun soll einer der wichtigsten politischen Beiträge der Europäischen Union im "Superjahr der Biodiversität" erst Ende April herauskommen. Umweltverbände haben Instrumente und Forderungen erarbeitet, die bei politischen Entscheidungen helfen sollen. Dass die derzeitigen Krisen zusammengehören, zeigt ein Bericht in Le Monde Diplomatique.
Umfassende Datensynthese trägt zur Identifikation schutzwürdiger Meeresgebiete bei
Eselspinguine (Pygoscelis papua) auf Ardley Island, Antarktis
Foto: S. Roberts
In einer sich rasch verändernden Welt müssen wir wissen, welche Gebiete unseres Planeten vor bestehenden, sich entwickelnden und künftigen Bedrohungen geschützt werden müssen. Diesem Anspruch gerecht zu werden, ist in den Weiten der Ozeane schwer zu realisieren, insbesondere in deren entlegensten Bereich, dem Südlichen Ozean.
Epigenetische Vererbung: Eine Wunderwaffe gegen den Klimawandel?
Dreistachlige Stichlinge.
Foto: M. Heckwolf, GEOMAR
Vielen Organismen bereitet die hohe Geschwindigkeit des Klimawandels große Probleme. Ein internationales Team von Forschenden unter der Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel hat jetzt bei einer Fischart in der Ostsee nachgewiesen, dass Vererbungsprozesse der sogenannten Epigenetik die Anpassungsfähigkeit zwar tatsächlich verbessern können, aber in geringerem Maße als bislang vermutet. Die Studie ist heute in der internationalen Fachzeitschrift Science Advances erschienen.