Grünbuch für eine Citizen Science Strategie für Deutschland
Im Rahmen des vom Bundeministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützten Projektes BürGEr schaffen WISSen (GEWISS) wurde mit über 700 Beteiligten aus über 350 Organisationen ein Grünbuch für eine Citizen Science Strategie 2020 für Deutschland erarbeitet. Es enthält sowohl Vorschläge für die Stärkung bereits existierender Aktivitäten als auch für die Entwicklung neuer Strukturen und Fördermöglichkeiten.
Buntbrachen erhöhen Ertrag in benachbarten Weizenfeldern
Foto: J. Freese/pixelio
Blühende Wildpflanzen an Feldrändern steigern die Biodiversität – deshalb säen Landwirte einheimische Wildpflanzenarten ein und erhalten dafür Beiträge vom Bund. Laut einer aktuellen Studie von Agroscope und der Universität Koblenz profitieren davon auch die benachbarten Kulturen. Die sogenannten Säume und Buntbrachen vermindern den Schädlingsbefall in benachbarten Weizenfeldern und steigern den Ertrag um bis zu 10 Prozent.
Klimawandel: Anbaupotenzial in Afrika sinkt dramatisch
Der Klimawandel hat insbesondere in Afrika südlich der Sahara dramatische Folgen. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn hat berechnet, dass dort bis zum Ende des Jahrhunderts das Anbaupotenzial von drei wichtigen Grundnahrungsmitteln stark sinkt: Bis zu 30 Prozent der Anbaugebiete von Mais und Bananen sowie bis zu 60 Prozent der Bohnenanbaugebiete sind davon betroffen. Um weiterhin lebenswichtige Grundnahrungsmittel produzieren zu können, muss sich die Landwirtschaft auf grundlegende Veränderungen vorbereiten.
Wissenschaftler der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung und der Goethe-Universität Frankfurt haben eingewanderte tropische Fische in einem nordrheinwestfälischen Bach untersucht. Sie zeigen in ihrer kürzlich im Fachjournal „Parasitology Research" erschienenen Studie, dass sich in dem künstlich erschaffenen Warmwasserlebensraum eine tropische Fauna etabliert hat. Auch nicht-heimische Parasiten, die eine potentielle Gefahr für die heimische Fischwelt darstellen, fühlen sich in dem von einem Braunkohlewerk aufgeheizten Gewässer wohl.
Dramatisches Insektensterben: Rückgang um 80 Prozent in Teilen Deutschlands
Schmetterlinge, Bienen und Schwebfliegen sind von dem Insektensterben betroffen
Foto: C. Bosch
In den letzten Jahren ist die Zahl der Fluginsekten in Teilen Deutschlands dramatisch zurückgegangen, in Nordrhein-Westfalen um alarmierende 80 Prozent. Die Folgen sind bisher ungeklärt. Der NABU fordert schnelle Aufklärung der Ursachen und des Ausmaßes.